Blick über die Anlage

Flug über das Schanzengelände mit Sprung

im Zeitraffer

Empfangsbestätigung 1932Rechnung 1932Rhätikonschanze 1932

21. Februar 1932

Über das Springen um den Rhätikonpokal des Jahre 1932 konnte man im Vorarlberger Tagblatt vom 22. Februar Folgendes lesen:„Die Rhätikonschanze war in sehr gutem Zustand; sie ist ohnehin eine der schönsten Schanzen, die wir im Lande haben. Dieses Springen im Verein mit dem herrlichen Wetter lockte eine für die hiesigen Verhältnisse äußerst zahlreiche Zuschauerzahl an. Mit Ski und Rodel zogen die Sportfreunde hinauf nach Landschau [sic] und bewunderten dort die kühnen Burschen, die über die Schanze flogen. Besonders unsere Jungen zeigten wieder prachtvolle Leistungen. Von ihnen ist besonders der Dornbirner Eugen Wohlgenannt zu nennen, der auch außer Konkurrenz den weitesten Sprung des Tages mit 46 Meter machte und damit um einen Meter an den bisherigen Schanzenrekord heranreichte.“1 Eugen Wohlgenannt war der Sieger in der Allgemeinen Klasse und somit auch der Gewinner des Rhätikonpokals.2

14. April 1932

Im Kassabericht des SC Gaschurn für das Jahr 1931/32 findet sich der älteste Beleg für eine Sprungschanze in der Innerfratte. Am 14. April 1932 fand nämlich in Gaschurn ein Skispringen mit sieben Startern statt. Da jeder der Springer ein Nenngeld von 50 Groschen bezahlen musste, scheint die Veranstaltung im Kassabericht auf.3 Frühere Belege für Skispringen in Gaschurn gibt es nicht. In der 50-Jahr-Festschrift von 1969 wird der Sprunglauf nicht behandelt und da der genannte Kassabericht für den Winter 1931/32 das älteste, überlieferte Aktenstück des Vereins ist, kann nicht mehr festgestellt werden, ab wann es diese Schanze gab.

4. Mai 1932

Zur Sprungschanze in Gaschurn ist noch ein äußerst interessantes Detail überliefert: Am 4. Mai 1932 – also knapp einen Monat nach dem oben erwähnten Skispringen – erhielt nämlich ein gewisser Herr Kutzelnig „für die Abtragung und Unterbringung der Sprungschanze in Drantraues, sowie Herstellung der Wiese u. Mauer bei 8 stündiger Arbeit“4 fünf Schilling. Interessanterweise erhielt er am 28. April des darauffolgenden Jahres für die gleiche Arbeit wiederum den gleichen Betrag.5 Dies führt zur Schlussfolgerung, dass die Schanze zu Beginn der Wintersaison aufgebaut und an deren Ende abgebaut und eingelagert wurde. Da diese Arbeit von einer Person binnen eines Tages bewerkstelligt werden konnte, liegt der Schluss nahe, dass die Schanze nicht sehr groß war. Weitere Informationen zu Skispringen in Gaschurn in der Zwischenkriegszeit sind nicht überliefert.