Blick über die Anlage

Flug über das Schanzengelände mit Sprung

im Zeitraffer

Tagblatt 1939 (a)Tagblatt 1939 (b)

15. Jänner 1939

1939 fanden in Tschagguns die ersten so genannten Vorarlberger Kreisskimeisterschaften statt, bei denen der Skisport für einige Zeit das letzte Mal in das Zentrum des Interesses der Montafoner Bevölkerung rückte.1 Dabei hatte der WSV Tschagguns allerdings nur die allgemeine Leitung inne. Veranstalter war der NS Reichsbund für Leibesübungen, Kreis Vorarlberg und die sportliche Leitung oblag nicht etwa dem WSV Obmann Salzgeber sondern dem Kreisfachwart für Skilauf Hugo Vonbun in Bludenz.1 Der folgende Ausschnitt eines Zeitungsartikels zeigt, dass sich der Geist des Wettkampfes nach der nationalsozialistischen Machtübernahme merklich verändert hatte:

„Wir Skifahrer haben zu melden, daß die 1. Skimeisterschaften des Kreises 8 in unserem neuen Staate kampf- und erfolgreich verlaufen sind. Kampfgenossen und Kampfrichter waren die bekannten, alten Sportfreunde unseres Ländles. Der Rahmen jedoch und der Geist, von dem diese Veranstaltung getragen wurde, zeugten von einer einmütigen, straffen Disziplin, denn junge Rennfahrer sollen junge Soldaten sein und nicht Filmstaranwärter mit protzigem Benehmen. So soll es sein und bleiben.“ 3<p/>

Am Spezialspringen am 15. Jänner, das von 800 Zusehern besucht wurde, nahmen 15 Springer teil. Sieger wurde Stadelmann aus Dornbirn, der mit 63 Metern auch die Tageshöchstweite erzielte. Auf den Plätzen folgten Cordin aus Dornbirn und Ehrentraut aus Tschagguns. 4

2. April 1939

An jenem Tag fand das Märzspringen 1939 auf der Zelfen-Großschanze statt.5 An diesem reichsoffenen Springen nahmen 17 Sportler statt. Sieger war Rudolf Köhler aus Dachau, August Tiefentaler aus Frastanz wurde als bester Vorarlberger Springer Achter. 6